Stellen Sie sich vor, in den 50er Jahren herrschte unter den Mittelstreckenathleten der feste Glaube, ein Mensch sei nicht dazu fähig, die englische Meile (1609,344m) unter 4 Minuten zu laufen. Spitzenathleten bissen sich über Jahre verzweifelt die Zähne an dieser Zeit aus. Der menschliche Körper hat Grenzen und diese waren erreicht.
Roger Bannister, ein mittelmäßiger Athlet, gab sich damit nicht zufrieden. Sein klares Ziel war, als erster Athlet die englische Meile in einer Zeit unter 4 Minuten zu laufen.
„Alle sagten das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste…“
Von seinen Konkurrenten hörte er: “Das geht nicht“, “Das schafft Niemand“. Doch Roger Bannister glaubte fest daran, es schaffen zu können. Er ging immer und immer wieder in seinen Gedanken DIESEN EINEN Lauf durch, erschuf sich das Bild von SEINEM Zieleinlauf und konnte dabei förmlich die Masse frenetisch jubeln hören.
1954 lief er mit einer Zeit von 3:59,4 Minuten ins Ziel. Er hatte geschafft, was Niemand für möglich gehalten hatte.
„Wenn er das schafft, schaffen andere das auch…“
Aber das eigentlich Spannende ist, dass sein Rekord nur wenige Wochen Bestand hatte. John Landy, ein Athlet, der diese Zeit niemals für möglich gehalten hatte, unterbot Bannister um 2 Sekunden. Und das war nur der Anfang. Immer mehr Läufer knackten plötzlich die 4 Minuten. Bannister zeigte, dass es möglich war und auf ein mal glaubten alle, es schaffen zu können.
Ist dieser Domino Effekt in Rüsselsheim möglich?
Nehmen wir an, die Vorstellung einer belebten Rüsselsheimer Innenstadt entspricht der unerreichbaren Zeit von unter 4 Minuten. Unter den Rüsselsheimern herrscht die feste Überzeugung: “das kann nix werden mit der Innenstadt“, “Augenwischerei“, ließt man im Netz und “da gibt es nix außer Handy- und Dönerläden“.
Momentan ist das Status quo – wir sind in Rüsselsheim noch weit von der sagenumwobenen Zeit unter 4 Minuten entfernt. Was aber, wenn wir es schaffen könnten, die Innenstadt zu reanimieren? Was wäre wenn unsere Vorstellungskraft dafür einfach noch nicht ausreicht und es eigentlich möglich ist?
Visionen sind nicht immer Sinnestäuschungen
Roger Bannister hatte den festen Glauben in sich. Ich habe den festen Glauben in die Innenstadt, in Rüsselsheim und schließlich in uns und unser Projekt. Wir haben eine klare Vision unseres MediFit Hauses im Löwencenter. Eine umfassende therapeutische Versorgung aus einer Hand und unter einem Dach.
Ambulante Rehabilitation, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie sichert die ambulante Versorgung in und um Rüsselsheim nachhaltig. Gesundheitsorientiertes und betreutes Fitnesstraining mit angeschlossenem Wellness- und Saunabereich, vergünstigtes Parken sowie Kinderbetreuung soll es Jedermann ermöglichen mehr Lebensqualität in seinen Alltag zu bringen.
Als Roger Bannister die Zeit knackte, purzelten plötzlich die Rekorde der anderen Athleten. Die magische Zeit war zu schaffen. Wenn es einer schafft, können es natürlich auch andere schaffen.
Masse bringt Klasse…
Wir wollen zeigen, dass das Löwencenter und unser Projekt MediFit Haus funktioniert und die Innenstadt belebt. Wäre es nicht denkbar, dass die Menschen, die ihre Therapie oder ihr Training in der Innenstadt haben, dort auch einen Kaffee trinken oder einkaufen gehen? Wir sind der festen Überzeugung, nach der Frequenz kommt die weitere Stadtentwicklung.
Wir haben das klare Bild einer belebten und freundlichen Innenstadt vor Augen, in der man Raum zum gemütlichen Austausch findet. International und dennoch die eigene Tradition lebend kann die Rüsselsheimer Innenstadt zu einem lebenswerteren Ort werden, an dem man gerne isst, einkauft und sich aufhält. Wir glauben, wenn das Projekt Löwencenter funktioniert – wir die 4 Minuten knacken – kann das der Anstoß für viele weitere tolle und nachhaltige Projekte sein.
Wir freuen uns auf die Herausforderung und freuen uns auf weitere Menschen mit klaren Bildern einer besseren Innenstadt.
Ich bin gespannt auf Ihre Meinung zum Thema MediFit Haus und zur Rüsselsheimer Stadtentwicklung.
Herzliche Grüße Tina Dammel
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