Herausforderung Corona

Es ist schon eine verrückte Zeit, in der wir gerade leben. Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt uns alle vor Herausforderungen. Stündlich ändern sich die Rahmenbedingungen und nach und nach treten Regeln in Kraft, die vor kurzem kaum vorstellbar waren. Auch uns hat das Corona-Virus fest im Griff. Auf behördlichen Beschluss mussten wir unser MediFitness in der Rüsselsheimer Innenstadt schließen, zunächst bis zum 19. April. Zugleich stehen wir vor noch ungelösten Fragen in unserem Therapiebereich.

Nicht kopflos werden oder aufgeben

In unserer 11 jährigen Geschichte als Unternehmerehepaar haben Jan und ich einige Herausforderungen, wie die Gründung von 4 weiteren Firmen, den Umzug in ein Gebäude und die Bündelung all unserer Kompetenzen unter einem Dach mit über 3000qm, den Fachkräftemangel, Liquditätsengpässe und schlaflose Nächte gemeistert.  Das was gerade um uns herum passiert findet keine Beispiele und doch machen wir es wie immer, weil wir uns nicht von Sorgen, Angst und Frust erdrücken lassen wollen. Wir suchen nach Lösungen und setzen auf eine ehrliche Transparenz in Richtung unserer Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner. Das ist natürlich alles andere als einfach, aber ansonsten besteht die Gefahr, kopflos zu reagieren oder gar aufzugeben.

Chancen und Lösungen

Es soll nun wirklich kein schlauer Slogan sein, aber, davon wir sind fest davon überzeugt, dass diese Situation eine Chance ist. Eine Chance, Neues zu versuchen; eine Chance, Bereiche anzugehen, die bisher nur geplant waren und Dinge abzuarbeiten, die bisher unerledigt blieben. Es geht uns darum, die Chancen und Lösungen in diesem Knäuel von ungelösten Fragen und Problemen zu finden und uns darauf zu konzentrieren.

Eine Zeit der Prüfung

Diese Situation rund um das Corona-Virus ist eine Prüfung für uns alle, dessen sind wir uns sicher. Wir können jetzt unter Beweis stellen, wie verantwortungs- und rücksichtsvoll wir miteinander umgehen. Es stellt unsere Gesellschaft auf die Probe bezüglich ihrer Fähigkeit zur Menschlichkeit. Und schließlich zeigt uns  diese Situation auch in unserem Unternehmen, wie intakt unser Team ist und wie gut Miteinander miteinander funktionieren und wie es um die Loyalität unserer Kunden bestellt ist. Aktuell machen wir sehr gute Erfahrungen. Wir erfahren viel Anerkennung und Respekt von unseren Mitarbeiter und unseren Kunden. Es rührt uns, dass Mitarbeiter unser Krisenmanagement loben und uns vertrauen.  Überwältigt sind wir ebenfalls von dem Rückhalt unserer Kunden.

Freigewordene Zeit wird genutzt

Die nächsten Wochen werden wir effizient nutzen: Für Gespräche mit den Mitarbeitenden, für liegengebliebene Aufgaben, für den Ausbau des Qualitätsmanagements und für die Fortbildung, denn es ist unser Ziel, besser zu werden und gestärkt aus der Pause zu kommen.

Außerdem lassen wir unsere Kunden nicht alleine, denn sie sind uns lieb und teuer! Wir erleben, dass viele mit Verständnis auf die Schließung reagieren. Sie sind auch bereit die Abbuchungen des Monatsbeitrages weiter laufen zu lassen, was für unseren Betrieb über lebenswichtig ist. Wir werden die nicht genutzten Trainingszeiten den Mitgliedern gut schreiben; so verlieren diese kein Geld und wir können den Betrieb aufrechterhalten.

Wir bleiben weiterhin präsent, sei es durch unsere Hotline oder mit Videotipps und Liveschaltungen in den sozialen Medien.

corona

Reha-Bereich braucht Klärung

Wie es im Reha-Bereich weitergeht ist noch nicht klar. Üblicherweise behandeln wir am Tag bis zu 700 Patienten an Tag. Doch viele bleiben aus Angst vor Corona zuhause, wir verzeichnen jeden Tag einen Ausfall von 30-40%. Und das, obwohl unser therapeutisches Personal, es sind an die 45 Mitarbeitenden, bestens geschult ist und die Hygiene höchste Priorität hat. Das beginnt bei der Desinfektion und den Einsatz von Mundschutz und Handschuhen.

Mit dem Ausfall bei den Patienten und den damit verbundenen Problemen stehen wir natürlich nicht alleine da. Das geht anderen Einrichtungen genauso. Deswegen braucht es hier Lösungen für die gesamte Branche, an denen auch gearbeitet wird.

Wir sind davon überzeugt, dass jetzt nicht die Zeit ist, kopflos zu reagieren oder gar in Panik zu verfallen. Wir sind dankbar für die vielen Verantwortlichen in der Politik, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft. Wir sehen gerade in der Politik, wie nach guten und schnellen Lösungen gesucht wird und das verdient unsere ganze Anerkennung.

Es ist von daher kein Schönreden, wenn wir hoffen, dass wir und unser Gemeinwesen gestärkt aus der Situation herauskommen und vielleicht sogar die Chance des Aufbruchs in einigen Bereichen ergriffen wird. Das jedenfalls ist unsere Hoffnung.

Bleiben Sie gesund – herzliche Grüße

Tina Dammel

 

 

Veröffentlicht von Tina Dammel

Liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Tina Dammel und ich betreibe mit meinem Mann, Jan Boese, das Gesundheitszentrum MediFit im schönen Rüsselsheim am Main. Lebensqualität, Gesundheit und die Liebe zu dem was man tut sind für mich Herzensangelegenheiten. Ich möchte die Menschen in unserer Region mit unserer Arbeit nachhaltig gesünder machen und ihnen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Dabei leben wir im MediFit unsere Kernwerte Qualität, Herzlichkeit und Teamgeist. Ich bin 1981 in Groß-Gerau geboren und unserer Region sehr verbunden. Aufgewachsen bin ich in der Landwirtschaft und war schon immer sehr naturverbunden.

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