Wir Deutschen werden weniger. Laut Statistischem Bundesamt werden 2060 von aktuell 80,8 Millionen Menschen lediglich noch 67 Millionen oder weniger übrig geblieben sein.
Zuwanderung als Chance
Das Thema Einwanderung ist omnipräsent und spaltet unsere Nation. Ambitionierte Integrationsprojekte auf der einen Seite und Fremdenhass auf der anderen Seite. Um aber nicht sehenden Auges in eine schrumpfende Gesellschaft zu laufen und um unser Demografieproblem lösen zu können, brauchen wir Zuwanderung. Der Fachkräftemangel zeigt jetzt schon, dass wir auf die Unterstützung von integrierten Fachkräften aus dem Ausland angewiesen sind.
Deutschland (k)ein Kinderland?
Wir sollten aber auch für den eigenen Nachwuchs sorgen, fordert die Politik. Doch wie kinderfreundlich ist eigentlich Deutschland? Schaut man sich die Entwicklung der Geburtenrate an, könnte man mutmaßen, dass es für junge Mütter und Familien mehr Unterstützung geben könnte. 1960 – zugegeben ein geburtenstarkes Jahr- war die deutsche Durchschnitts – Familie mit 2,69 Kinder gesegnet. 2016 erblicken nur noch 1,36 Kinder pro Frau das Licht der Welt. Damit sind wir Deutschen eines der Schlusslichter in Europa. Warum hat sich das in diese Richtung entwickelt?
Bitte entscheiden Sie sich jetzt: Kind oder Karriere?
Die klassische Rollenverteilung der Frau hinter dem Herd und des Mannes als Versorger der Familie ist längst verstaubt. Emanzipation und Gleichstellung ließen die Frau zu einem eigenständigen Wesen aufsteigen. Obwohl die Frau heute oft noch weit weniger verdient als ihr männlicher Kollege in gleicher Position. Vielleicht wäre das ohne das Damoklesschwert der Fruchtbarkeit anders?
In Deutschland hat man noch immer den Eindruck, dass sich junge Frauen zwischen einer akademischen Laufbahn, einer erfolgreichen Karriere und der Gründung einer Familie entscheiden müssen. Länder wie Schweden oder Dänemark machen es vor. Familienfreundliche Rahmenbedingungen ermöglichen eine schnelle Rückkehr ins Berufsleben und fördern ein Selbstverständnis von Familie = Freizeit.
Mütter als Bereicherung für ein Unternehmen
Arbeitgeber sehen es oft nicht gern, wenn Frauen aufgrund von Schwangerschaft ausfallen und für einige Zeit andere Prioritäten setzen. Ein Tabuthema in vielen deutschen Unternehmen. Dabei kann man dieses Thema viel entspannter angehen, wie ich finde. Denn man verliert zwar temporär eine verdiente Mitarbeiterin – gewinnt aber im Gegenzug Organisationstalent und Loyalität, gepaart mit wenigen Krankheitstagen. Denn Mamis haben keine Zeit zum krank sein… Ein guter Tausch.
MediFit ist Baby-Fit und das ist auch gut so
Seit 2009 sind in unserem MediFit ca. 25 Babys zur Welt gekommen und alle Mamis kommen nach und nach zurück und freuen sich Ihre berufliche Tätigkeit wieder aufzunehmen. Wird der Wert „Familie“ im Unternehmen gelebt, trägt das durchaus zum Unternehmenserfolg bei. Auch wenn man die Gegebenheiten in Deutschland nicht wirklich beeinflussen kann, so kann man als Arbeitgeber doch in seinem Wirkungskreis sehr viel für junge Familien bewegen. Abgestimmte und flexible Arbeitszeiten und eine Kostenbeteiligung am Kita-Beitrag sind nur einige Beispiele. Durch ein Miteinander von Arbeitgebern und Angestellten
Ich bin der Meinung, dass wir nur durch eine familienfreundlichere Politik aber auch eine Wandlung der eigenen Einstellung nachhaltig unsere demografische Entwicklung positiv beeinflussen können.
Nun interessieren mich Ihre Meinung und Ihre Erfahrungen.
Herzliche Grüße
Tina Dammel