In Bewegung kommen

Viele haben – bedingt durch Corona – eine lange Zeit hinter sich, in der sie sich kaum oder nur wenig bewegt haben. Fitness-Center und Vereine, aber auch viele andere Sport- und Freizeiteinrichtungen, hatten und haben geschlossen. Und so blieben Bewegung und Fitness in den letzten vierzehn Monaten meist auf der Strecke.

Wer sich nicht aus starker Eigenmotivation und Gewohnheit auch in Corona-Zeiten regelmäßig bewegt hat, der ist herausgefordert Schritt für Schritt wieder in Bewegung und in ein regelmäßiges Training zu kommen.

Nicht zu weit denken

Das ist nach längerer Zeit aber gar nicht so einfach. Manche haben das Gefühl, dass sie im Blick auf einen neuen Trainingsstart wie vor einen riesigen Berg stehen und sie wissen nicht, wie sie ihn erklimmen können. Doch bereits am Anfang einer neuen Trainingsphase an Großes und an das Ganze zu denken, ist ein verbreiteter Fehler.

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Mut zu kleinen Schritten

Wer erstmals oder wieder neu mit dem Training beginnen will, sollte sich genau überlegen, wie er wieder in Bewegung kommt und vor allem, wie er sich dazu richtig motiviert. Es gilt dabei folgende Regel: Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor und haben Sie den Mut, es wäre wohl besser zu sagen, die Demut, zu kleinen Schritten beziehungsweise Trainingseinheiten.

Erwarten Sie nicht gleich zu viel von sich

Sich nicht zu viel vorzunehmen, hat viel mit unserer inneren Einstellung zu tun. Es wäre zum Beispiel völlig falsch von sich die gleiche Leistung zu erwarten, die Sie auch vor Corona bewältigen könnten. Damit frustrieren Sie sich selbst, denn Sie müssen ja erst wieder auf dieses Niveau hinarbeiten. Doch immerhin gilt folgender Grundsatz: Wer früher schon trainiert hat, kann auch nach einer längeren Pause vergleichsweise kurzer Zeit wieder an frühere Leistungen anknüpfen. Muskeln und Körper haben so etwas wie ein Gedächtnis und so ist es leichter frühere Leistungen wieder abzurufen.

Sich überwinden und anfangen

Doch zunächst einmal geht es darum, überhaupt wieder anzufangen. Manche kostet das sehr, sehr große Überwindung.

So kann es zum Beispiel eine Hilfe sein, sich lediglich fünf oder zehn Trainings-Einheiten vorzunehmen. Das ist nicht viel und ein sehr übersichtliches Vorhaben. Und: Dem ist das auch so! Doch mit einem nicht so großen Ziel, fällt es Ihnen leichter es anzugehen.

Betrachten Sie es schon als einen ganz großen Triumph, wenn Sie sich überhaupt dazu gebracht haben, sich zu bewegen oder zu trainieren. Und setzen Sie sich ein kleines Mindestziel von Bewegung oder Übung, von dem Sie wissen, dass Sie es – bei normaler körperlicher Verfassung – gut schaffen können. Wenn Sie also trainieren und auch ein Minimum geschafft haben, haben sie schon zwei persönliche Siege geschafft.

Es wird von Mal zu Mal leichter

Und wenn Sie dann einmal angefangen haben zu trainieren, kommt noch etwas Anderes zum Tragen, was Ihnen sehr helfen wird: Es wird Ihnen von Mal zu Mal leichter fallen, das Training zu absolvieren. Zumeist stellt sich schon nach fünf, sechs Einheiten eine erste Gewohnheit ein, so dass Sie sich nicht jedes Mal so stark überwinden müssen, um zu trainieren. Sie werden merken, dass es von Mal zu Mal einfacher wird, weniger Überwindung kostet und selbstverständlicher wird.

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Sich durch Gedanken-Bilder motivieren

Und noch etwas: Halten Sie sich in Gedanken und vielleicht auch in Bildern vor Augen, wie Sie sich nach dem Training fühlen werden: In aller Regel sind Menschen nach sportlicher Betätigung nicht nur müde, sondern ausgeglichener und zufriedener.

Und: Sie werden zumeist auch insgesamt aktiver.

Muskeln machen munter! Wie unser Muskel unsere Gesundheit steuert.

Die Corona-Pandemie hält auch uns im Gesundheitsbereich weiterhin in Atem. Ich beschäftige mich mehr und mehr damit wie wir uns selbst vor Krankheiten schützen können und wie wir unser Immunsystem gut aufstellen können.

Dabei bin ich über einen Artikel der Experten Allianz gestolpert, der den Zusammenhang zwischen Muskulatur und Immunsystem sehr gut darstellt.

Diesen Artikel möchte ich heute gerne mit Euch teilen.

Viel Spaß beim Lesen.

Muskulatur

Muskeln machen munter! Wie unser Muskel unsere Gesundheit steuert.

Inaktivität, Fettleibigkeit, Stress und darin mündende Krankheiten wie Stoffwechselerkrankungen, Arthrose, Osteoporose und nicht zuletzt das Versagen unseres Immunsystems sind damit verbunden uns gegen Bakterien, Keime und Viren zu schützen. Wäre es nicht nützlich, wenn es ein Mittel gäbe, das uns genau vor all diesen Dingen schützt?

Unser Körper hat hierzu ein hervorragendes Organ, das genau dies für uns tun kann.

Unsere Muskeln. Die Muskeln sind nicht nur ein Bewegungsapparat und das größte Stoffwechselorgan das wir haben, sondern auch ein endokrines System, also eine Hormondrüse. Es steuert komplexe Körperfunktionen (z.B. Wachstum, Fortpflanzung, etc.) mit Hilfe von Botenstoffen (Hormonen). Diese Botenstoffe werden Myokine genannt. Myokine sind aus dem Muskel kommende Botenstoffe die eine Vielzahl von lokalen (in den Organen selbst) sowie systemischen Auswirkungen haben. Gleichzeitig können sie als Vermittler und Kommunikator zwischen den Systemen angesehen werden (Quelle #7,8).

Der Muskel als “Entzündungsbekämpfer und Chef des Immunsystem”

Der heutige Bewegungsmangel und die daraus oftmals resultierende Fettleibigkeit gehen mit einer leichten chronischen Entzündung einher. Die entzündungshemmenden Wirkungen des Trainings werden mit jeder Trainingseinheit durch fortlaufende Trainingsanpassungen über eine gewisse Dauer angeregt. Dies führt gleichzeitig auch zu einer Verringerung des viszeralen Körperfetts (Quelle #6).

An diesem Punkt wird das Problem auch nach außen sichtbar: Wenn der Bauch zur Kugel wird. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern sorgt zusätzlich für eine Ausschüttung der sogenannten Adipokine. Adipokine sind gleich wie die bereits beschriebenen Myokine aus dem Muskel stammende Botenstoffe. Grundsätzlich geht man heute davon aus, dass sie an der Entstehung verschiedener Erkrankungen, wie Diabetes (Typ2), Arteriosklerose und Bluthochdruck mit Übergewicht beteiligt sind.

Gegen diese Entzündungen in unserem Körper hilft uns das Myokin Interleukin-6. Es hemmt Entzündungen und unterbindet die Bildung dieser Adipokine. Gleichzeitig stimuliert es die Kortisolproduktion in der Nebenniere, welches als Signal-Hormon die Bildung und Ausschüttung unserer natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und anderer Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) ins Blut steuert. Gezieltes Training steuert über eine Reduktion des Bauchfetts und Ausschüttung von Myokinen antientzündliche Effekte. Diese wiederum schützen uns vor Stoffwechselkrankheiten und stimulieren zugleich ein gesundes Abwehrsystem gegen Krankheiten. (Quelle #10)

Der Muskel als “Waffe gegen Krebs”

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erkrankt in Deutschland fast jeder Zweite im Laufe seines Lebens an Krebs: Bei Frauen beträgt das Risiko 42,6 Prozent, bei Männern 47,5 Prozent. Mit dem heutigen Wissensstand könnte man, wenn man all unser derzeitiges Wissen nutzt und als primäre Prävention anwendet, tatsächlich 40 Prozent der Krebserkrankungen verhindern!

Studien beweisen, dass Training das Krebsrisiko senkt (bei etwa 13 Krebsarten möglich) und zeitgleich hilft den Krankheitsverlauf zu kontrollieren (Quelle #3). Dies trägt zu einer erhöhten Überlebensrate bei verschiedenen Krebsarten bei, wie Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs . Training unterstützt also Krebstherapien selbst und verbessert zudem die körperliche und geistige Gesundheit der Betroffenen. (Quelle #1, 3, 4, 9, 11)

Die hemmende Wirkung von Training auf den Wachstum von Tumoren, wird über eine direkte Stimulation des Myokins IL-6 sowie der natürlichen Killerzellen (NK- Zellen) hervorgerufen.

Es ist also bewiesen, dass uns sportliche Aktivität nicht nur gegen Stoffwechselkrankheiten schützt, sondern zusätzlich auch Krebs hemmen und bekämpfen kann.

Der Muskel als “Herzlicher Helfer”

Eine der Haupttodesursachen heutzutage sind kardiovaskuläre Erkrankungen. Dazu zählen bspw. Herzinfarkte, Bluthochdruck, etc., welche uns früher und häufiger Sterben lassen. Eine Hauptursache dafür ist Bewegungsmangel sowie Überernährung und das dazu führende Übergewicht und Fettleibigkeit. Damit verbunden sind die inflammatorischen (entzündungstreibenden) Botenstoffe aus dem viszeralen Fett, die Adipokine genannt werden. Diese Adipokine können Entzündungen in der Arterienwand hervorrufen, welche als “der Hauptauslöser” bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten.

Da Training durch die Ausschüttung von Myokinen, wie Interleukin-6 (IL-6), entzündungshemmende Effekte der Muskulatur hervorruft, ist ein Schutz vor atherosklerotischen Erkrankungen sehr wahrscheinlich. (Quelle #6,13)

Neben IL-6 hat das Myokin Follistatin-like 1 (FSTL1) bei Herzerkrankungen eine wichtige gesundheitsfördernde Funktion für unser Herz. Es stimuliert die Funktion von Endothelzellen die unter anderem eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation spielen. So hat auch dieses Myokin einen schützenden Effekt auf unser Herz. (Quelle #5)

Der Muskel als “Heiler unseres zentralen und peripheren Nervensystems”

Die Haupt-Steuerzentrale für Motorik (Bewegung) ist unser Gehirn und zeigt so eine direkte Kommunikation zwischen Muskel und Gehirn. (Quelle #12). Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Hirnvolumen, die Hirnleistungsfähigkeit (z.B. kognitive Fähigkeiten) aus und kann neurodegenerativen Erkrankungen (Verfall des Nervensystems) entgegenwirken (Quelle #2, 14).

Studien bei Menschen beweisen, dass in Abhängigkeit von Belastungsart, Dauer und Intensität des Trainings unser gesamtes Nervensystem (sowohl zentrales als auch peripheres) von Myokinen profitieren. Darunter zählt die Neurogenese, also die Bildung von Nervenzellen, sowie Steigerung der Gedächtnisleistung (Quelle #14).

Hierfür braucht unser Körper das oft verteufelte Laktat, welches bei starker Belastung gebildet wird. Unser Hirn kann dieses als direkten Brennstoff für eine gute Funktion nutzen. Durch Training und viel Bewegung entsteht in unserem Körper das Myokin names Brain-derived neurotrophic factor (BDNF). Dieses Myokin ist dafür bekannt unter anderem eine Zunahme an Volumen der Hirnmasse zu stimulieren.

Darüber hinaus kann Myokinen teilweise ein neuroprotektiver Effekt (schützt unser Nervengewebe), sowie Einfluss auf den Stoffwechsel von Neuronen zugesprochen werden (Quelle #14).

Zusätzlich kann das aus dem Muskel stammende Myokin Interleukin-6 (IL-6) unser zweites Hirn im Bauch, unseren Darm, unterstützen.

Wer kennt es nicht, das berühmte Bauchgefühl. Die Nerven im Darm helfen uns hier nicht nur die richtige Entscheidung zu treffen, sondern entgiften uns auch. Das Myokin IL-6 beugt negativen Effekten wie Müdigkeit und Leistungseinbußen nach dem Essen vor und unterstützt uns somit zusätzlich bei einem aktiven Lebenswandel.

Quellen:

  1. Christensen, J. F., Simonsen, C., and Hojman, P. (2018). Exercise training in cancer control and treatment. Compr. Physiol. 9, 165–205. doi: 10.1002/cphy.c180016
  2. COLES K, TOMPOROWSKI PD. Effects of acute exercise on executive processing, short-term and long-term memory .JSportsSci. 2008;26:333- 344.doi:10.1080/02640410701591417.
  3. Hojman, P., Gehl, J., Christensen, J. F., and Pedersen, B. K. (2018). Molecular mechanisms linking exercise to cancer prevention and treatment. CellMetab. 27, 10–21. doi: 10.1016/j.cmet.2017.09.015
  4. Moore, S. C., Lee, I. M., Weiderpass, E., Campbell, P. T., Sampson, J. N., Kitahara, C. M., et al. (2016). Association of leisure-time physical activity with risk of 26 types of cancer in 1.44 million adults. JAMA Intern. Med. 176, 816– 825.
  5. Ouchi, N., Oshima, Y., Ohashi, K., Higuchi, A., Ikegami, C., Izumiya, Y., et al. (2008). Follistatin-like 1, a secreted muscle protein, promotes endothelial cell function and revascularization in ischemic tissue through a nitric-oxide synthase-dependent mechanism. J. Biol. Chem. 283, 32802–32811.
  6. Petersen, A. M., and Pedersen, B. K. (2005). The anti-inflammatory effect of exercise. J. Appl. Physiol. 98, 1154–1162.
  7. Pedersen, B. K., and Febbraio, M. A. (2012). Muscles, exercise and obesity: skeletal muscle as a secretory organ. Nat. Rev. Endocrinol. 8, 457–465.
  8. Pedersen, B. K. (2013). Muscle as a secretory organ. Compr. Physiol. 3, 1337– 1362
  9. Pedersen, L., Idorn, M., Olofsson, G. H., Lauenborg, B., Nookaew, I., Hansen, R. H., et al. (2016). Voluntary running suppresses tumor growth through epinephrine and IL-6-dependent NK cell mobilization and redistribution. CellMetab. 23, 554–562.
  10. Pedersen, B. K. (2017). Anti-inflammatory effects of exercise: role in diabetes and cardiovascular disease. Eur. J. Clin. Invest. 47, 600–611.
  11. Pedersen, B. K. (2018). The physiology of optimizing health with a focus on exercise as medicine. Annu. Rev. Physiol. 81, 607–627.
  12. Pedersen, B. K. (2019). Physical activity and muscle-brain crosstalk. Nat. Rev. Endocrinol. 15, 383–392.
  13. Shimano,M.,Ouchi,N.,andWalsh,K.(2012).Cardiokines:recentprogressin elucidating the cardiac secretome. Circulation 126, e327–e332.
  14. Zimmer P , Oberste M , Bloch W (2015) Einfluss von Sport auf das zentrale Nervensystem – Molekulare und zelluläre Wirkmechanismen. Dtsch Z Sportmed. 2015; 66: 42-49.

 

Es bewegt sich wieder was

Nach den gefühlt endlosen Wochen ist es seit dem 15.05.2020 wieder möglich in unserem Medi•Fitness zu trainieren. Als letztes Bundesland gab auch Bayern grünes Licht für die Wiedereröffnung der Studios. Für die vielen Trainierenden und die Fitnessbetriebe endet eine extrem schwierige und belastende Zeit.

Die letzten Wochen stellten uns vor große Herausforderungen, denn trotz Schließung liefen die Kosten für Gehälter, Miete, Versicherungen, Lizenzen und das Leasing der Geräte weiter. Wenn nicht so viele unserer treuen Mitglieder ihren Beitrag weitergezahlt hätten, sähe es schlimm aus. Wir sind sehr stolz darauf eine Trainingsgemeinschaft geschaffen zu haben, die von Loyalität und Verständnis getragen wird. Vielen Dank!

Fitness- und Gesundheitsbranche kaum auf dem Schirm

Eine lange Zeit gab es keinerlei Perspektive für eine Wiedereröffnung. Es entstand der Eindruck, dass bei den politisch Verantwortlichen die Situation der Fitness- und Gesundheitsbetriebe kaum auf dem Schirm ist. Dabei hat die Branche eine kaum zu überschätzende Bedeutung für die Gesundheit des gesamten Landes.

Fitness-Training ist beliebt, verbreitet und stärkt das Immunsystem

Viele wissen nicht, dass das Training in Fitnessstudios die bei weitem beliebteste sportliche Betätigung der Deutschen ist, weit vor Fußball und Turnen. Über Jahrzehnte haben diese beiden klassischen Sportarten das Bild des Freizeitsports geprägt. Doch hier hat sich in den letzten Jahren viel geändert.

So viele Fitness-Sportler wie Fußballer und Turner zusammen

Heute entspricht die Zahl derjenigen, die in einem Fitnessstudio trainieren (11,7 Millionen) fast der Summe derer, die in einem Verein Fußball spielen (7 Millionen) oder Turnen (5 Millionen). Etwa jeder Siebte (14 Prozent) ist Mitglied in einem Fitnessstudio; unter den 15- bis 65jährigen sind es sogar 21 Prozent! In den etwa 9700 Fitnessbetrieben in Deutschland arbeiten immerhin 250.000 Menschen, darunter viele Fachkräfte.

Etwas ganz Wichtiges fehlte

Doch nicht nur für die Fitnessbetriebe war die Zeit eine Belastung, auch für die Trainierenden war die trainingsfreie Zeit eine immense Belastung. Wer es gewohnt ist, regelmäßig zu trainieren, dem fehlte etwas ganz Wichtiges und Entscheidendes für sein körperliches Wohlbefinden, seine mentale Stärke, aber auch für seine Freizeitgestaltung und die soziale Kontakte.

Nicht jeder hat sein Training in den Wochen des Lock downs flott auf eine andere sportliche Betätigung umstellen können. Manche haben sich mit Übungen zu Hause via App oder Internet über Wasser gehalten. Doch so sinnvoll diese Anleitungen auch sind, sie ersetzen nicht den Kontakt, das Miteinander und auch nicht die fachliche Beratung, wie sie nur in einem gesundheitsorientierten Fitnessstudio möglich sind.

Noch nicht wie vorher

Zurück in der „alten Normalität“ sind wir noch nicht, aber wir genießen den Kontakt und das gemeinsame Training mit unseren Mitgliedern. Besondere Hygienevorschriften und Abstandsregelungen sowie Beschränkungen was die Zahl der Trainierenden angeht sorgen dafür, dass wir alle im Medi•Fitness in einem geschützen Raum trainieren können.

Neues Programm

Loyalität und Verständnis haben uns über die schwere Zeit getragen und das möchten wir mit allem Herzblut an unsere Mitglieder zurück geben. Herausforderungen sind bei uns schon immer Chancen. Daher hat unser Team die Zeit der Schließung genutzt, um sich dem Thema „Training zur Stärkung der Immunität“ zu widmen. Wir haben dazu ein umfassendes 30 tägiges Programm erarbeitet, das wir ab sofort anbieten. Für unsere treuen Mitglieder als Dank kostenfrei – aber natürlich auch für jeden, der sich jetzt entscheidet etwas für sich und seine Gesundheit zu tun.

Immunbooster

„Immunbooster-Erfolgsgprogramm“

Das Programm umfasst viele Informationen und Tipps zu Training, Ernährung, Regeneration und Motivation. Mit dem „Immunbooster-Erfolgsgprogramm“ verbessern Sie ihre körperliche und mentale Stärke und stellen ihr Immunsystem für den nächsten Virusangriff gut auf. Sie stärken Ihre Abwehr, verbessern Ihre Gesundheit und sind weniger anfällig für Infekte. Denn so froh wir auch über die Lockerungen und die neuen Entwicklungen sind, eine zweite Infektionswelle ist nicht ausgeschlossen. Wir wollen mit allem was wir haben dafür sorgen, dass die Menschen gut durch eine eventuelle Virusinfektion kommen.

Möchten auch Sie Ihr Immunsystem stärken? Dann nehmen Sie gerne Kontakt für ein kostenfreies und unverbindliches Informationsgespräch mit uns auf.

Herzliche Grüße

Tina Dammel

 

Gezieltes Training stärkt unser Immunsystem

Das Corona Virus bringt die Welt zum Erliegen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch wir kommen körperlich zum Erliegen. Unser Training, unsere Aktivität, unsere Bewegung, alles ist nur stark eingeschränkt bis gar nicht möglich. Im Home Office sitzen wir, anstatt uns zu bewegen, wir trinken und essen zu viel und unsere Bewegung fehlt fast völlig.

Ein fataler Umstand denn wir wissen, dass wir unsere Muskeln für ein intaktes Immunsystem brauchen. Liegen sie brach, wird es auch für unser Immunsystem schwer, uns zu schützen. Es bleibt also nur der gesund, der ausreichend Muskulatur und dadurch ein intaktes Immunsystem besitzt. Wenig Muskulatur führt zu einer geschwächten Immunabwehr und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen. Schwache Menschen also Menschen mit wenig Muskulatur oder Menschen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet.

Risikogruppe

Myokine zum Schutz vor Erkrankungen

Professor Dr. med. Marion Schneider, Immunulogin, erforscht unter anderem den Zusammenhang zwischen Immunsystem und Muskulatur. Sicher dabei ist, dass unsere Muskulatur unter Belastung , also beim intensiven Training, wichtige Botenstoffe produziert. Die sogenannten Myokine. Sie dienen der Kommunikation zwischen den Organen und sind in der Lage, uns vor Erkrankungen wirksam zu schützen.

Regelmäßige Belastung erhöht die Belastbarkeit

Myokine sind so etwas wie Ladestationen und Wegweiser für unser Immunsystem. Es sind die Belastungen, die über unsere Alltagsbelastungen hinaus gehen, die diese wichtigen Botenstoffe in großer Menge in unseren Kreislauf ausschütten. Dort schützen sie uns besonders wirksam vor Erkrankungen. Spazieren, Joggen, Radfahren oder Gartenarbeit zählen nicht zu einem gezielten Training und erzeugen nicht den gewünschten Immuneffekt.

Die Killer in unserem Körper

In der Zeit, in der uns das Virus gerade „ruhigstellt“, ist die Produktion von Myokinen besonders wichtig für uns. Durch langes Liegen und verminderte Beweglichkeit werden unsere T-Lymphozyten und unsere natürlichen Killerzellen abgebaut. Sie sind in unserem Körper für die Immunabwehr verantwortlich. Diese sind in der Lage, Viruszellen in Millisekunden abzutöten. Durch körperliche Inaktivität verliert der Körper jeden Tag einen gewissen Prozentsatz an T-Lymphozyten und natürlichen Killerzellen. So werden wir mit jedem Tag angreifbarer.

Lade Deine “Lebensbatterie“

Man kann sich diesen Verlust vorstellen wie die Batterie eines Oldtimers, der über den Winter in der Garage stand. Ist die Batterie voll, wenn man den Wagen in die Garage stellt, springt er im Frühjahr wieder an. Ist die Batterie bereits relativ leer, kann es zu einer Tiefenentladung kommen. Dann braucht man im Frühling eine neue Batterie. Wie die Batterie des Oldtimers verliert ein Mensch durch eine längere Ruhigstellung T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen. Gehen diese auf wenige Prozent zurück, kommt das einer Tiefenentladung gleich und dann gibt es keinen Weg zurück ins Leben.

Risikogruppe fehlt es an Muskulatur und an T-Lymphozyten

Da bei älteren Menschen die „Lebensbatterie“ nicht mehr so gut aufgeladen ist wie bei jungen Menschen, verhindern lange Liegephasen eine effiziente Immunabwehr gegen eine Virusinfektion. Somit macht es Sinn, dass ältere Menschen zur Risikogruppe gehören und besonders geschützt werden. Ist unser Immunsystem mit bestehenden Vorerkrankungen beschäftigt oder auch damit, chronische Entzündungen zu bekämpfen, hat es kaum Ressourcen, um einen Virus effektiv zu bekämpfen. Auch dann ist die Batterie nicht ausreichend geladen.

Die Erkrankung ist also das Resultat der Energielosigkeit des Immunsystems. Dazu kommt, dass wir im Laufe unseres Lebens an Muskelkraft verlieren. Diesen normalen Abbauprozess nennt man Sarkopenie und wird uns im Falle des Falles zum Verhängnis.

Bei einer Virusinfektion fehlen wesentliche Elemente; nämlich Myokine, T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen, die für die Eliminierung des Virus erforderlich sind.

Den Zustand halten

Jeder Gesunde sollte darauf achten, durch Muskelbelastungen seine „Lebensbatterie“ in einem guten „Ladezustand“ zu halten. Unsere Ressourcen können den Unterschied machen, falls es durch einen Virus zu einer längeren Ruhigstellung kommen sollte. Denn die Ruhigstellung ist für das Immunsystem als solches schon eine Belastung, der Virus muss on Top bekämpft werden. Ist das zu viel, versagt unser System und unser Körper.

Wichtig zu wissen ist, dass es gerade die intensiven Belastungen sind, die zu einer starken Produktion von Myokinen führen und damit unser Immunsystem gut aufstellen. Belastungen also, die über unsere Alltagsbelastungen weit hinausgehen.

Wer also im Augenblick nicht in sein Fitnessstudio gehen kann, sollte unbedingt seine Muskeln zu Hause trainieren, um viele Myokine auszuschütten und um sein Immunsystem leistungsfähig zu halten.

ältere Menschen Hanteltraining

Wer sich noch nie bewusst um seine Muskulatur gekümmert hat, der sollte nach der Erkenntnis der vorgenannten Zusammenhänge ernsthaft darüber nachdenken, wie er seine Muskulatur und sein Immunsystem stärken kann.

Wir stehen Gewehr bei Fuß um Dich durch ein gezieltes Training für die wiederkehrenden Viruszeiten zu wappnen und vorzubereiten.

Nun interessiert mich Deine Meinung. Wie siehst Du den Zusammenhang zwischen Muskulatur und Immunsystem? War Dir dieser Zusammenhang bewusst, oder sind es neue Informationen für Dich?

Ich freue mich auf Deine Antwort

Herzliche Grüße

Tina Dammel

Herausforderung Corona

Es ist schon eine verrückte Zeit, in der wir gerade leben. Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt uns alle vor Herausforderungen. Stündlich ändern sich die Rahmenbedingungen und nach und nach treten Regeln in Kraft, die vor kurzem kaum vorstellbar waren. Auch uns hat das Corona-Virus fest im Griff. Auf behördlichen Beschluss mussten wir unser MediFitness in der Rüsselsheimer Innenstadt schließen, zunächst bis zum 19. April. Zugleich stehen wir vor noch ungelösten Fragen in unserem Therapiebereich.

Nicht kopflos werden oder aufgeben

In unserer 11 jährigen Geschichte als Unternehmerehepaar haben Jan und ich einige Herausforderungen, wie die Gründung von 4 weiteren Firmen, den Umzug in ein Gebäude und die Bündelung all unserer Kompetenzen unter einem Dach mit über 3000qm, den Fachkräftemangel, Liquditätsengpässe und schlaflose Nächte gemeistert.  Das was gerade um uns herum passiert findet keine Beispiele und doch machen wir es wie immer, weil wir uns nicht von Sorgen, Angst und Frust erdrücken lassen wollen. Wir suchen nach Lösungen und setzen auf eine ehrliche Transparenz in Richtung unserer Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner. Das ist natürlich alles andere als einfach, aber ansonsten besteht die Gefahr, kopflos zu reagieren oder gar aufzugeben.

Chancen und Lösungen

Es soll nun wirklich kein schlauer Slogan sein, aber, davon wir sind fest davon überzeugt, dass diese Situation eine Chance ist. Eine Chance, Neues zu versuchen; eine Chance, Bereiche anzugehen, die bisher nur geplant waren und Dinge abzuarbeiten, die bisher unerledigt blieben. Es geht uns darum, die Chancen und Lösungen in diesem Knäuel von ungelösten Fragen und Problemen zu finden und uns darauf zu konzentrieren.

Eine Zeit der Prüfung

Diese Situation rund um das Corona-Virus ist eine Prüfung für uns alle, dessen sind wir uns sicher. Wir können jetzt unter Beweis stellen, wie verantwortungs- und rücksichtsvoll wir miteinander umgehen. Es stellt unsere Gesellschaft auf die Probe bezüglich ihrer Fähigkeit zur Menschlichkeit. Und schließlich zeigt uns  diese Situation auch in unserem Unternehmen, wie intakt unser Team ist und wie gut Miteinander miteinander funktionieren und wie es um die Loyalität unserer Kunden bestellt ist. Aktuell machen wir sehr gute Erfahrungen. Wir erfahren viel Anerkennung und Respekt von unseren Mitarbeiter und unseren Kunden. Es rührt uns, dass Mitarbeiter unser Krisenmanagement loben und uns vertrauen.  Überwältigt sind wir ebenfalls von dem Rückhalt unserer Kunden.

Freigewordene Zeit wird genutzt

Die nächsten Wochen werden wir effizient nutzen: Für Gespräche mit den Mitarbeitenden, für liegengebliebene Aufgaben, für den Ausbau des Qualitätsmanagements und für die Fortbildung, denn es ist unser Ziel, besser zu werden und gestärkt aus der Pause zu kommen.

Außerdem lassen wir unsere Kunden nicht alleine, denn sie sind uns lieb und teuer! Wir erleben, dass viele mit Verständnis auf die Schließung reagieren. Sie sind auch bereit die Abbuchungen des Monatsbeitrages weiter laufen zu lassen, was für unseren Betrieb über lebenswichtig ist. Wir werden die nicht genutzten Trainingszeiten den Mitgliedern gut schreiben; so verlieren diese kein Geld und wir können den Betrieb aufrechterhalten.

Wir bleiben weiterhin präsent, sei es durch unsere Hotline oder mit Videotipps und Liveschaltungen in den sozialen Medien.

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Reha-Bereich braucht Klärung

Wie es im Reha-Bereich weitergeht ist noch nicht klar. Üblicherweise behandeln wir am Tag bis zu 700 Patienten an Tag. Doch viele bleiben aus Angst vor Corona zuhause, wir verzeichnen jeden Tag einen Ausfall von 30-40%. Und das, obwohl unser therapeutisches Personal, es sind an die 45 Mitarbeitenden, bestens geschult ist und die Hygiene höchste Priorität hat. Das beginnt bei der Desinfektion und den Einsatz von Mundschutz und Handschuhen.

Mit dem Ausfall bei den Patienten und den damit verbundenen Problemen stehen wir natürlich nicht alleine da. Das geht anderen Einrichtungen genauso. Deswegen braucht es hier Lösungen für die gesamte Branche, an denen auch gearbeitet wird.

Wir sind davon überzeugt, dass jetzt nicht die Zeit ist, kopflos zu reagieren oder gar in Panik zu verfallen. Wir sind dankbar für die vielen Verantwortlichen in der Politik, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft. Wir sehen gerade in der Politik, wie nach guten und schnellen Lösungen gesucht wird und das verdient unsere ganze Anerkennung.

Es ist von daher kein Schönreden, wenn wir hoffen, dass wir und unser Gemeinwesen gestärkt aus der Situation herauskommen und vielleicht sogar die Chance des Aufbruchs in einigen Bereichen ergriffen wird. Das jedenfalls ist unsere Hoffnung.

Bleiben Sie gesund – herzliche Grüße

Tina Dammel